Eine Initiative von

Herman Leijten

Mts. Leijten

Meine Name ist Herman Leijten und ich baue Bio-Chicorée für Nature & More an, bewirtschafte darüber hinaus aber auch Ackerland. 

Ich bin geboren und aufgewachsen auf diesem Bauernhof hier in Tollebeek, habe also bisher mein ganzes Leben hier verbracht. 1977, im Alter von 19 Jahren, fing ich das erste Mal an, meinen Vater bei der Arbeit auf dem Bauernhof zu unterstützen. Zu der Zeit bewirtschafteten wir 12 Hektar Land. 1994 erweiterten wir den Betrieb um weitere 12 Hektar und begannen, uns stärker auf den Anbau von Kartoffeln, Chicorée und Roten Rüben zu konzentrieren. 2009 habe ich mich dann gemeinsam mit meinem Sohn dazu entschlossen, den ganzen Betrieb auf ökologischen Anbau umzustellen. Aus 2 Gründen war das für uns eine ganz logische Entscheidung: einmal, weil wir sahen, dass die Nachfrage nach ökologisch erzeugten Produkten stetig wuchs, und einmal, weil unser Familienunternehmen einfach zu klein ist, um mit den großen konventionellen Betrieben in der Nachbarschaft zu konkurrieren. 

Ökologisch zu arbeiten bedeutet für mich, sich gut um den Boden zu kümmern - zum Beispiel mittels Fruchtfolge. Wir starten mit Kleegras, machen weiter mit Saatzwiebeln und bringen schließlich die Wurzelstöcke für die Chicorées in die Erde. Wir pflanzen auch Pastinaken, Kürbisse, Erbsen und schließen die Fruchtfolge-Rotation schließlich mit Kartoffeln ab. Durch dieses System stellen wir sicher, dass der Boden genug Abwechslung erhält (und nicht nur eine Monokultur ausgelaugt wird) und sich zwischendurch auch immer mal wieder ausruhen kann. Es macht mich glücklich, nun Bio-Bauer zu sein… es macht nicht nur mehr Spaß, sondern ist auch unheimlich interessant, aus einer ganz anderen Perspektive auf die Dinge zu schauen.

Die Vermarktung meiner Produkte erfolgt über Nautilus Organic.

N&M: Herman, was ist das Besondere an deinem Bio-Bauernhof?
So weit ich weiss, sind wir der einzige Chicorée-Erzeuger in den Niederlanden, der auch Chicorée-Wurzelstücke selber anbaut. Diese Wurzelstöcke, aus denen später die Chicorées wachsen, sind Teil unseres Fruchtfolgesystems. Neben dem Chicorée bauen wir auch noch viele andere Feldfrüchte an.

N&M: Was hat sich verändert, seit du Bio-Bauer bist?
Praktisch gesehen arbeite ich nun viel enger mit der Natur zusammen - anstatt sie wie früher kontrollieren zu wollen. Ich versuche, mit dem Einbringen von Kompost und einer ausgeklügelten Fruchtfolge, die idealen Wachstumsbedingungen im Boden herzustellen. Den Rest müssen die Pflanzen dann selber machen. Früher habe ich beinah jede Woche gesprüht, jetzt natürlich nicht mehr. An den Ernteerträgen hat sich dadurch aber kaum etwas verändert - das gibt einem schon zu denken.

N&M: Was hat die Umstellung auf Bio-Anbau für dich persönlich verändert?
Für mich ist das eine tolle Gelegenheit, viel Neues zu lernen und sich noch einmal mit ganz neuen Herausforderungen auseinanderzusetzen. Ökologische Landwirtschaft ist sehr interessant und man ist als Landwirt gezwungen, seinen Betrieb auf eine ganz neue Weise zu betrachten. Als ich meinen Betrieb noch konventionell bewirtschaftet habe, lief alles mehr oder weniger auf „Autopilot“. Jetzt bin ich glücklicherweise „gezwungen“, selbst zu denken und mich einzubringen. Am Ende des Tages gibt mir das natürlich viel mehr Befriedigung. 

N&M: Auf deinem Grundstück sieht man viele prächtige Hortensien. Was hat es damit auf sich?
Meine Frau hat die Hortensien auf einem Stück Land angepflanzt, dass mit dem Traktor nicht gut zugänglich ist - deshalb können wir es nicht an landwirtschaftliche Fläche nutzen. Obwohl es jetzt, im Herbst, immer noch schön aussieht, solltest du mal im August vorbeikommen: dann stehen die Hortensien in voller Blüte, ein echter Farbenrausch!

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